In vielen bundesdeutschen Zeitungen und Internetportalen wurde eine Vorankündigung der Deutschen Presse Agentur, dpa, über die bevorstehende Verleihung der Bairischen Sprachwurzel 2011 an Georg Ringsgwandl abgedruckt.
Dass die Austria Press Agentur und annähernd alle Zeitungen in Österreich zum dritten Mal in Folge über die bevorstehende Sprachpreisverleihung berichteten, zeugt vom Bekanntheitsgrad des Künstlers und der Bairischen Sprachwurzel in Österreich.
Über die Deutsche Presse Agentur, dpa, konnten wir darauf aufmerksam machen, wie man mit geringem Aufwand die angestammten bairischen, schwäbischen und fränkischen Dialekte in Bayern gesellschaftlich aufwerten und am Leben erhalten könnte:
In einem Antrag an den Hörfunkausschuß des Bayerischen Rundfunks forderten wir, dass die Gute-Nacht-Sendung für Kinder im Vorschulalter, das "Betthupferl", künftig aus sechs Regionalstudios des BR in sechs regionalen Mundarten ausgestrahlt wird. Damit könnte man endlich den Kindern und deren Eltern vermitteln, dass ihre Muttersprache medienwürdig und damit salonfähig ist.
Unser Vorstoß wurde erstmals auch von den Zeitungen in Schwaben und Franken aufgegriffen und unterstützt.
Es ist mehr als lobenswert, dass die Printmedien sich dauerhaft um den bedrohten Wortschatz kümmern, das liebste, seltenste bairische Wort suchen. Das wirksamste Medikament und die richtige Dosierung gegen die Schwindsucht des Bairischen zu finden ist dabei ausgesprochen schwierig.
Der SZ-Redakteur Hans Kratzer hat mit seiner Kolumne einen neuen Weg eingeschlagen: Aus dem aktuellen Tagesgeschehen heraus stellt er bairische Wörter oder Begriffe vor, die sich in der modernen Begriffswelt und inmitten einer komplizierten Terminologie behaupten können. Mit einer gründlichen etymologischen Behandlung werden sie schließlich augenzwinkernd lässig entstaubt, aufgewertet und zukunftsfähig gemacht.
Muß sich ein Verein zur Förderung der Bairischen Sprache und Dialekte eine Meinung bilden zu Brauchtumspersiflagen wie Zunft- und Maibäumen aus Stahl?
Ja, weil sprachkulturelle Identität und kulturelle Identität untrennbar miteinander verbunden sind (..... und wenn sich kein Kreis- oder Bezirksheimatpfleger zu Wort meldet!).