Mundartförderung
Wissenschaftliche Argumentation statt Folklorismus
Mündlich verwendete Sprachformen können nicht wirksam per Frontalunterricht gefördert werden. Das unterscheidet die bairischen Dialekte von der bairischen Standardvarietät (bairisch-süddeutsche Hochsprache). Deshalb muss jede Förderung des Bairischen in der Schule oder in Sprachkursen die bairisch-süddeutsche Hochsprache als Schreibart berücksichtigen.
Aber auch Volksmusikhoagartn mit dem Vortrag selbstgebastelter Mundartverserl erreichen keine relevante Zielgruppe und sind nicht geeignet, die Akzeptanz gegenüber dem Bairischen zu erhöhen. Generell hat die Präsentation von Dialekt in Aufführungssituationen keinen Wert für die Dialektförderung. Die Sprache auf der Bühne findet in der Alltagskommunikation keine Nachahmung.
Mundarten fördert man zunächst dadurch, dass man sie selbst redet, nicht nur daheim, im Familienkreis oder am Stammtisch, sondern in der Öffentlichkeit und im Berufsleben. Ein Vorbild ist hier die Schweiz. Um das muttersprachliche Selbstbewusstsein unserer Landsleute zu stärken, klären wir in überregionalen Medien und in Vorträgen über den sprachkulturellen Wert des Bairischen sowie die intelligenzfördernde Wirkung des gleichzeitigen Aufwachsens mit bairischem Dialekt und bairischer Standardvarietät auf.
"Geij Bou, dasd fei schee schmàtzt" -- grundsätzliche Überlegungen zur Dialektförderung von Sepp Obermeier
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Bairisch fördert die Intelligenz -- Informationen zum Ausdrucken und Verteilen!